Ford-Torino.de

Hallo!

Kann ich bei meinem 71er Torino feststellen, ob der Motor, der drin ist, im Werk verbaut wurde oder erst nachträglich reinkam? Finde ich am Motor eine Nummer, die auch in der Fahrgestellnummer am Armaturenbrett vorhanden ist, wenn ja wo am Motor?
Bei den Mopars gibt es die Nummer am Block, wenn auch schwer zugänglich, zusätzlich eine leichter zugängliche große Gußnummer, an der man schon mal eine grobe Zuordnung machen kann, am Getriebe ist bei denen sogar die komplette Fahrgestellnummer drauf.
Ich freue mich auf Eure Antworten, es wäre toll, festellen zu können, ob der originale Motor unter der Haube ist.

Viele Grüße von Ernst

Servus Ernst,

Ford hat ab 1968 die letzten fünf Ziffern der VIN in den Motor eingeschlagen: auf der Oberseite des Blocks hinter der Ansaugspinne, da, wo die Getriebeglocke montiert ist. Siehe hier:
http://www.early-mustang.com/modules.ph ... m=83&pos=7
und hier:
http://www.allfordmustangs.com/forums/a ... ockvin.jpg

Allerdings hast Du keine Gewähr, darüber, wann diese Ziffern eingeschlagen wurden. Es könnte sich also auch um einen Austauschmotor halten, in den die Ziffern eingeschlagen wurden. Ich hab auch schon von einigen Autos gelesen, bei deren Motoren die VIN ab Werk nicht eingeschlagen war, warum auch immer.
Man kann allerdings bei der Datierung des Motorblocks sehen, ob Produktionsdaten von Motor und "Restauto" übereinstimmen, was dann die Wahrscheinlichkeit erhöhen würde, dass der Motor der originale ist.

Um Deine Frage zu beantworten: nein, man kann nicht mit Sicherheit sagen, ob der Motor schon ab Werk drin war oder erst nachträglich eingebaut wurde. Aber Hauptsache ist doch, dass die Motorgröße stimmt.

Gruß
Johannes

Vielen Dank, Johannes, das ist schon mal eine gute Möglichkeit eine gewisse Wahrscheinlichkeit zu haben, daß der Motor original ist, und wenn die Nummer nicht stimmt, hat man Gewißheit, daß ein Tauschmotor drin ist.

Viele Grüße von Ernst

Der Vollständigkeit halber:
Hab gerade nochmal nachgeschaut.
Welche Teile der VIN in den Motor eingeschlagen wurden, ist unterschiedlich. Zumindest für die Baujahre 1968 und 69 muss ich meine Aussage von oben korrigieren, denn da waren es mehr als die letzten fünf Ziffern. Folgende Teile der 11 stelligen VIN waren 68 und 69 in den Motor eingeschlagen:
- erste Stelle der VIN (Baujahr; also z.B. "8" für 1968)
- zweite Stelle der VIN (Code des Werkes, z. B. U für Luisville oder H für Lorain, usw.)
- 6. Stelle der VIN (Marke; also "1" für Ford oder "5" für Mercury)
- letzte fünf Ziffern (Fortlaufende Fahrzeugnummerierung des jeweiligen Werkes)

Aber wie Du schon schreibst, Ernst... mehr als eine gewisse Wahrscheinlichkeit gibt´s nicht. Gewissheit gäbe es nur in negativem Sinne, wenn die "partial VIN" abweicht oder (trotz evtl. übereinstimmender Partial VIN) das Produktionsdatum des Motors stark von dem des Autos abweicht.

Bei meinem Wagen wurden überall die VIN (und Doorplate) entfernt. Nur beim Motorblock wurde nicht gründlich genug geschliffen und die Partial VIN ist einigermaßen zu erkennen. Die kann ich nun vervollständigen zur kompletten 11-stelligen VIN (fehlen ja nur Karosserieaufbau und Motor); vorausgesetzt, bei mir ist noch der Originalmotor drin. Da bin ich aber zuversichtlich, weil Baujahr (vom Block und das eingeschlagene), Ford-Werkscode und Marke schon mal passen. Somit könnte ich über einen Marti-Report die komplette Door Plate meines Wagens mit sämtlichen Options, Farbe, Händler, usw. rausbekommen. Hab ich bisher allerdings noch nicht in Auftrag gegeben. Aber jetzt, wo ich so drüber nachdenke, interessiert es mich wieder ziemlich stark. Werde ich, denke ich, doch bald mal machen... Dann wäre die Detektiv-Arbeit abgeschlossen


Gruß,
Johannes